Heimatbühne Gossensaß
Oktober 2010

Zum Stück (von Felix Mitterer):
Wenn eine schöne Frau in eine Männerwelt einbricht, dann gibt es Zeter und Mordio. Das neue Stück von Felix Mitterer erzählt davon, wie die „wilde Frau“, eine Sagengestalt aus dem oberdeutschen und Tiroler Raum, in die brutale Männerwelt von Jogg, Lex, Hias, Much und Wendl gerät, die als Holzfäller in einer einsamen Berghütte leben. Mit dieser schönen Frau, der kein einziges Wort zu entlocken ist, kommen also Streit und Mißgunst ins Haus: die Holzfäller ereifern sich, kämpfen um ihren Besitz und schlagen sich am Ende tot.

Eine Produktion der Heimatbühne Gossensaß.

Regie: Walter Larch

Es spielen:
Angelika Forer – Die wilde Frau
Raimund Keim – Hias
Christian Windisch – Lex
Paul Mayr – Jogg
Pepi Seidner – Much
Werner Hohenegger – Wendl

Das endgültige Verstummen im Tode zeigt aber eine zweite Ebene des Stücks an, auf der Felix Mitterer das ebenfalls strapazierte Motiv von Sprachverlust und Sprachlosigkeit neu inszeniert hat. Der sprachlosen Herausforderung des Weiblichen hat er eine hilflose, derbe Geschwätzigkeit der Männer entgegengesetzt. Besonders Hias, der älteste, hat für jede passende und unpassende Gelegenheit eine (Binsen-) Weisheit parat: „Der Gescheitere gibt nach“, sagt der Bauer zum Ochsen, „gib du nach“! Aber keiner denkt daran, nachzugeben. Jeder will die Frau allein besitzen, und weil mit Worten keine Entscheidung herbeizuführen ist, wird sie mit Gewalt erzwungen. Man würde es Felix Mitterer, der aus zwei abgedroschenen Motiven ein recht spannendes Volksstück entwickelt hat, zutrauen, daß er auch Herz und Schmerz wieder sinnvoll zusammenfügte

Aufführungstermine:
Sa 30. Oktober 2010 – 20:00 Uhr
So 31. Oktober 2010 – 20:00 Uhr
Do 04. November 2010 – 20:00 Uhr
Sa 06. November 2010 – 20:00 Uhr
So 07. November 2010 – 18:00 Uhr

Fotostrecke: