Rittner Sommerspiele 2005
von Felix Mitterer
Regie: Claus Tröger
Felix Mitterer, der weltweit meistgespielte österreichische Gegenwartsdramatiker, hat dieses Stück eigentlich Julia Gschnitzer auf den Leib geschrieben.
Die Uraufführung fand 1998 in Linz statt, aber die Aufführungsserien mit Julia Gschnitzer – im Salzburger Landestheater und in Telfs – mussten aus rechtlichen Gründen abgesagt werden, denn dieses Stück bot und bietet noch immer einigen persönlichen und politischen Zündstoff. Denn es ist aus dem Leben gegriffen.
Und Julia Gschnitzer hatte seitdem auf eine Gelegenheit gewartet, „ihren“ Text endlich zu verkörpern. 2005 war es endlich so weit. Die Rittner Sommerspiele, ihr nicht nur durch die erfolgreiche Aufführung von Schönherrs „Frau Suitner“ immer schon verbunden, präsentierten mit der Erstaufführung ein wichtiges Stück österreichischer Theaterliteratur.
Ein echter Mitterer, hochemotionell, engagiert, packend, zum Lachen und zum Weinen zugleich, ein Familiendrama und gleichzeitig eine Allegorie auf eine durch Egoismus und Entsolidarisierung gezeichnete Gesellschaft.